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Blog: Rehabilitation nach Verletzungen - Folge 9

In dieser Folge soll das Thema Rehabilitation auf Cross-Skates abschließend zusammengefasst werden. Das Beispiel Dauengelenksluxation (Daumen ist aus dem Gelenk "gesprungen", genauer, mit einem Schlagstock gerausgedroschen worden) war vielleicht nicht des häufigste Beispiel für einen typischen ReHa-Patienten, wenn es auch in den seltenen Fällen eines Cross-Skating Unfalles, eine recht typische Cross-Skating Verletzung darstellt. Das kann sich schon einmal, durch den Sturz oder das Abstützen auf den Stockgriff eine Dauenverletzung ergeben, was man dann als "Skidaumen" bezeichnet. Doch die meisten Verletzungen in einer ReHa stammen aus anderen Bereichen oder sind "alte Kriegsleiden" wegen denen man unter Umständen im Alltag oder Sport schon erheblich eingeschränkt sein kann.

Grob unterscheiden möchte ich hier zwischen Verletzungen, die durch Cross-Skating besonders belastet werden, wie das beispielsweise beim Daumen der Fall ist, und Verletzungen, die durch unterstützendes Cross-Skating Training auskuriert werden sollen. Eines ist beiden gemeinsam: Man sollte selbstverständlich keine weiteren Gewaltverletzungen durch Stürze provozieren. Am Anfang also sehr vorsichtig probieren, ob die Sportart koordinativ und zumindest mit geringer Belastung überhaupt sicher durchfühbar ist. Akurat eingestellte Skates, gutes Schuhwerk und gute Stöcke bieten eine hervorrangende Unterstützung. Auf Schutzkleidung sollte man sich in dieser Phase noch weniger als sonst verlassen, wer in der ReHa noch anfällig ist, verletzt sich auch mit Schutzkleidung schneller. Aufmerksamkeit, Vernunft und ein leichtes Übungsgelände sind daher weitere Hilfen.

Verletzungen, die durch Cross-Skating besonders belastet werden: Hier gilt es auch Techniken zu entwickleln, die ein vorübergehendes Schonen der erholungsbedürftigen Stelle ermöglichen, so dass die Belastung zwar gesetzt werden kann, aber auch sehr dosiert gesteigert wird. Bei Schulterverletzungen hilft zum Beispiel ein stärker angewinkelter Arm beim Schubbeginn, die wirkenden Kräfte zu verringern. Bei Daumenverletzungen, kann der Stock mehr mit den verbleibenden Fingern gegriffen werden und das sogar recht gut gehen kann, wie ich jetzt bestätigen kann. Durch Komplikationen hat es sich in meinem Fall ergeben, dass ich diese neu erlernte Grifftechnik nun offebar dauerhaft anwenden muss. Zu viele oder ausgeprägte Ausweichtechniken sollten aber normalerweise vermieden werden und in absehbarer Zeit, wenn das Leiden auskuriert ist, sollte es möglich sein, die Bewegung wieder wie gewohnt durchzuführen.

Bei Verletzungen im Knie, Hüftgelenk oder an der Wirbelsäule, die durch Cross-Skating auskuriert werden sollen, sollte jedoch die Cross-Skating Technik schon vorher gut beherrscht werden, damit sie nicht eventuell durch unangemssen Schonhaltungen falsch praktiziert wird. Besonders ein Gefühl für Bewegungsymmetrie sollte vorhaden sein oder noch besser ein Begeliter sollte darauf achten, das sich keine Ausweichtechniken einschleichen.

Bei anderen RaHa-Maßnahmen, wie zum Beispiel zum allgemeinen Aufbau der körperlichen Belastbarkeit oder bei Stoffwechselerkrankungen oder Regulationsstörungen (z.B. Bluthochdruck), hat man ein nahezu ideales Sportgerät in der Hand, das gut bekommt, wenn es richtig dosiert wird. Dabei ist die klare Freigabe des behandelnden Artztes oder der Fachleute zu bestimmten Belastungsarten erforderlich. Auch die enge Zusammenarbeit mit einem erfahrenen und kompetenten Trainer ist sinnvoll. Was in diesem Zusammenhang "Trainer" bedeuten kann, nämlich die unmittelbare Verantwortung für die Gesundheit eines Klienten, sollte all jenen bewusst sein, die glauben mit dem Erwerb eines Trainer-Zertifikates auch automatisch für diesen Beruf qualifiziert zu sein. Dieser Problematik sollten sich ebenfalls Ausbildungseinrichtugen und selbst ernannte Akademien für Trainerschulungen bewusst sein und dementsprechend handlen. Doch es genügt eigentlich auch, wenn die Patienten sich dessen bewusst sind und das Können der Trainer kritisch abklopfen. Ein guter Trainer stellt sich kritischen Fragen.

Ich persönlich habe eine Rückschlag zu verzeichnen, denn die Schwellung am Daumen, war keine Schwellung, sondern ein zerstörtes Gelenk, das sich nun begann aufzulösen. Der Trümmerschlag mit dem Knüppel hat also mehr Schaden verursacht, als zunächst angenommen wird, die weitere Therapie ist jetzt noch ungewiss und der bleibende Schaden mich Sicheheit größer, als vorher vermutet. Angesichts dieser Erlebnisse wurde ich gefragt, ob ich denn weiter mache mit dem Cross-Skate-Shop. Vorerst ja, denn der Sport macht noch Spaß. Man wird zwar auch an anderer Steller hereingelegt, belogen, betrogen, bedroht und verarscht, aber der Sport ist es (noch) wert weiterzumachen. Ich wage die begründete Prognose, dass der Sport erheblich abstürzen wird, wenn ich mich aus ihm zurückziehe, aber vielleicht kehrt wieder etwas mehr Vernunft in den Sport zurück und die leichte Abwärts-tendenz im Cross-Skating Sport kann noch aufgehalten werden. Immer wenn ich "Gas" gegeben habe, ist auch der Sport weiter gekommen, wenn ich es hinschmeißen würde, täte das dem Sport bestimmt nicht so gut. So vor allem die Einschätzung Dritter, die sich mir gegenüber zu dieser Problematik geäußert haben.

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