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Den Beruf wieder zum Hobby gemacht - ich habe fertig...

So es ist so weit, vor gut zwei Stunden habe ich meinen Beruf wieder zum Hobby gemacht. Vor fast 15 Jahren war es umgekehrt. Nachdem die letzten Kunden zum letzten Ladenschluss um 19 Uhr, mit ihren Einkäufen, Schnäppchen und mit einigen Gratis-Zugaben, meinen Laden verlassen haben, habe ich aufgeräumt, durchgekehrt und danach die Mülltonnen mit den unverkäuflichen Resten, vor allem vom Powerslide, Skike sowie zahlreichen Falschlieferungen von SRB gefüllt. Die Szene ist so scheinbar klein geworden, dass sich sogar über, einst gefragte und inzwischen sehr seltene Ersatzteile der Metallverwerter mehr freut als die nicht mehr vorhandenen Kunden. Der Markt ist eindeutig einer von Wergwerf-Produkten geworden.

Doch es gibt jetzt wieder mehr Platz und das tut gut und hat auch weitere Vorteile. So können jetzt endlich die eigenen Cross-Skates und Fahrräder in der eigenen Werkstatt wieder viel regelmäßiger gewartet werden. Sportsfreunde, die einen Service brauchen lasse ich aber nicht im Stich, schon allein damit das angesammelte Fachwissen nicht einrostet. Mehr als 16.000 eigenhändige Reifenwechsel habe ich durchgeführt, mehr als 5000 Paar Cross-Skates an den Kunden gebracht, rund 100 Werkstatt-Workshops für meine Kunden druchgeführt. Dazu noch unzählige Kurse und Personal-Trainingsstunden.

Aber wozu das Ganze? Weil es Spaß macht und weil es sinnvoll ist, vor allem deswegen. Leider hat es mit auch unter ungünstigen Voraussetzungen immer noch genügend Spaß gemacht um nicht so schnell, wie viele andere hinzuschmeißen. So habe ich die Wellen in denen die Szene abgesackt ist 2010, 2012 und 2016, noch moralisch gut überstanden, ich hätte aber viel früher auf die betriebswirtschatlcihen Zahlen schauen müssen, die schon lange "stopp" gerufen haben. Schon in der zweiten Krise der Szene 2012 hatte ich öffentlich davor gewarnt, allerdings ungehört.

Ich war wohl ich auch nie genug der Schleimer, Kriecher und Claqueur, den sich mancher Produtkherstelller gewünscht hatte. Dabei habe ich auch mit angemessenem und qualfiziertem Lob über Produkte nie gespart, wurde dafür aber nie mit einem Entgegenkommen belohnt. Ein völlig kritikloses Lob sollte es sein, ein reines Productplacement, war gewünscht, wie man es immer noch in manchen Laien-Webshops, in Foren und auf privaten Facebook-Seiten sieht, wo Schleichwerbung eigentlich verboten ist. Wir kennen ja die Storys der YouTube-Influencer, die dort so lange ungestraft alles erzählen, bis sie eben einer abmahnt. Die "unterentwickelten" Teile des Szene haben das nie verstanden und wollten das auch nie.

Bei angemessner Kritik und auch nur bei angedeuter Kritik, erheilt ich ganz schnell übersensible Drohungen. Ja, Drohungen, sogar von einigen Herstellern selbst! Amateure, die ihren Job nachweislich nicht gut machen, als Stümper zu bezeichen ist legitim, aber wenn diejenigen Druck ausüben, die eigentlich an Kritik wachsen sollten, um ihre Sportgeräte und Arbeitsprozesse weiterzuentwickeln, um damit langfristig den Sport zu verbessern, dann kann und muss man wohl Teile der Szene unseriös, inkompetent oder unfähig bezeichnen.

Wem hat es mein Engagement also etwas gebracht? Den Produktherstellern auf alle Fälle ziemlich viel Geld, aber dafür rein gar nichts an Praxiserfahrung, da meine Hinweise auf Verbessungen strikt ignoriert wurden. Es soll mir keiner erzählen, es seien extrem hohe Entwicklungskosten entstanden. Bei diesem Entwicklungsstand? Das wäre dann herausgeschmissenes Geld gewesen. Ich musste ja jahrenlang unfreiwillig und gratis die Qualitätsendkontrolle der Produkte vor dem Verkauf in meinen Laden durchführen (kein Problem, ich bin ja TÜV-Qualitäsmanager). Dabei mussten falsch montierte Cross-Skates erst einmal in einen verkaufsfertigen Zustand umgebaut werden. An mir ist der Sache mit dem spürbaren Geldgewinn so ziemlich vorbei gegangen, dafür habe ich Erkenntnisse und Lehren gezogen, über den Sport, über den Sportgerätehandel, über zuverlässige und angenehme, unzuverlässige und auch betrügerische Geschäftskontakte und über die Menschen im Allgemeinen.

Das Ergebniss ist bei mir, noch qualifizierterer Unterricht und die am speziellesten auf den Cross-Skating Sport ausgerichteten Medien auf dem Markt. Das versuche ich auch künftig freiberuflich weiterzuführen. Wenn der Rest rundum gesundet ist, wird der Sport auch sicher wieder wachsen. Wie die fast perfekten Sportgeräte dafür aussehen müssen, weiß ich inzwischen sehr genau. Falls es jemand genau wissen möchte und ein Top-Sportgerät auf den Markt bringen möchte, das besser als jedes andere davor ist und sehr gut für den Cross-Skating Sport geeignet ist - für qualifizierte Beratung in der Produktentwicklung und späteren Vertrieb bin ich jederzeit offen!  Ich kann dann auch wieder "ins Geschäft" einstigen. Dann gehen wir das Projekt "X8" nochmals und zwar richtig an. Die Nachfrage nach einen Produkt das ebenso ausgereift, wie erschwinglich ist, besteht nach wie vor. Wecken wir doch das Raubtier eines Tages..., aber nicht mit Windbeuteln, sondern mit Kraftfutter!

Den Cross-Skating Sport gibt es nach wie vor, er ist weiter entwickelt als je zuvor, der Rest ist aber an seiner Stanation, so gut wie erstickt. Wer sich selbst frei fahren kann, tue das unbedingt, so allein unterwegs, merkt man vom ganzen "Elend" der Szene ohnehin so gut wie nichts und so kann Cross-Skating noch voll genießen. Die künfitge Szene 2.0 die zwar schon herauf bewchworen wurde, aber sich immer noch nicht etablieren konnte, wird solche Leute eines Tage brauchen.

[Bevor jetzt schnell noch die üblichen verdächtigen Abmahner-Holzköpfe ihr Glück versuchen: Meine weiter betriebenen freiberuflich künstlerisch-unterrichtenden Tätigkeiten werden selbstverständlich versteuert und sind deklariert, wo dies nötig ist.]

Ich bin froh und zutiefst dankbar dafür, so viele kompetente, nette und faire Sportler und Geschäftpartner kennengelernt zu haben! DANKE! Ihr habt mir den Cross-Skating Sport in dieser Form und das Wachstum erst ermöglicht, auch, wenn es jetzt kein monetäres Wachtum geworden ist. Es gibt Wichtigeres, als überall Geld herauszuschlagen.
Und der ganze destruktive Rest, die unheilbar Inkompetenten, die Beratungsresistenten, die Abzocker, die Lügner, die Abmahner, die Betrüger, die Diebe meines geistigen Eigentums, die Feiglinge, die Denunzianten, die Sektierer  und die "Wir sind die Größten"-Poser, aber auch die ganz wenigen unangenehmen Kunden, die mir, besserwisserisch, mein Geschäft erklären wollten, die alle können mir jetzt gestohlen bleiben! Durchatmen - fertig - doch ich habe viel gelernt daraus.

In diesem Sinne: Die Szene ist tot, aber es lebe der Cross-Skating Sport!

Viel Spaß beim Rollen,
euer Frank (ich halte gern den Kontakt zu allen, die das wollen. Ersatzteilversorgung aus Privatbeständen und Service inklusive - meldet euch)

P.S.: Weitere News werden hier noch für eine gewisse Zeit erscheinen.

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