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Blog: Rehabilitation nach Verletzungen - Folge 2

Beginnen möchte ich die zweite Folge mit Tipps zur Ausrüstung. Man will wieder "reinkommen" ins Training und sollte dies dosiert tun. Große Krafteinwirkungen sind in der Wiederaufbauphase nicht möglich oder erwünscht. Daher hier vier grundsätzliche Tipps:

1. Trainingsbedingungen nur "vom Besten"

2. Fahrtechnik "vom Besten"

3. Einstellung der Cross-Skates und Ausrüstung "vom Besten"

4. Materialauswahl "vom Besten"

Man sollte sich also regelrecht verwöhnen, beim Training.
Zu 1: Sofern man die Wahl hat, sollte man die angenehmste Tageszeit und das beste Wetter auswählen. Gegebenfalls sollte man ausnahmsweise auch einmal auf ein Übungsterrain mit dem Auto oder mit den Öffentlichen fahren, um sich nicht durch das dichteste Verkehrsgewusel zu seiner Übungsrunde durchschlagen zu müssen - noch nicht in dieser Phase. Crossfahrten vorerst vermeiden und leicht rollenden Asphalt wählen, sowie Anstiege vermeiden.
Zu 2: Es gilt immer, höchste Konzentration, denn kann man sich jetzt keine Fahrfehler erlauben. Wer Bein- oder Rückenverletzungen hat, wir jeden "Fehltritt" schmerzhaft spüren und wer "obenrum" lädiert ist, spürt sehr schnell, dass man am Besten überhaupt niemals mit den Stöcken abrutschen sollte. Das Wiederfangen eines abrutschenden Stockes, kann bei Vereltzungen von der Schulter bis zum Finger aüßerst schmerzhaft sein.
Zu 3: Die Gerätschaften sollten sich in Bestzustand befinden. Eine technische Panne oder ein Unfall wegen eines Wartungsfehlers, das würde einem jetzt noch fehlen! Da man mit weing Widerstand beginnen muss, den Reifendruck erhöhen und vor allem die Stockspitzen nachschleifen, um unnötges Abrutschen der Stöcke zu vermeiden.
Zu 4: Wer leichte Rennskates oder Rennstöcke besitzt, jetzt ist die Zeit diese zu verwenden. Sie sind präziser zu handhaben uns verringern den Kraftaufwand, der ja erst später wohldosiert gesteigert werden soll.

Diese Punkte habe ich heute bei meinem offiziell ersten Training beherzigt und es ging wirklich hervorragend. Das Wetter war für einen 1. Dezember bombastisch, 10 °C und sogar etwas Sonne. Unterwegs stellte ich dann fest, dass mein Formerhaltungs-Training und die Vorbereitung auf meinen Trainingsbeginn am heutigen Tag offenbar sehr gut gewesen sein muss. Fahrtechnisch konnte ich keinerlei Defizite feststellen und konditionell schien es mir auch sehr gut zu gehen. Eine kleine Verunsicherung kam nur vom Kopf: Konnte es wirklich so gut laufen, wie es lief? Das tat es dann aber wirklich. 12 km in knapp 41 Minuten mit einem Puls von 150 waren sicher nicht zu intensiv oder zu weit gewesen. So kann er weiter gehen. Das Gefühl danach war giganatisch, denn der reine Forumverlust scheint erheblich geringer zu sein als befürchtet. Leider nützt das nicht für die handwerklichen Arbeiten, die ich als Rechtshänder immer noch nicht durchführen kann. Irritierend sind die starken Schwellungen, die immer noch nicht zurück gehen.

Auf die Verletzung wirkte sich das Traininig auch gut aus: Fast völlige Schmerzfreiheit danach ist eine bekannte Wirkung der Körperreaktionen unter höherer Belastung. Jetzt bin um so mehr gespannt, wie es weiter geht und freue mich ganz besonders auf das erste Trainingslager das "zwischen den Jahren" stattfinden wird. Meine Zweifel, wo ich leistungsmäßig stehe und ob die Belastungen der letzten Tage zu viel gewesen sein könnte, hat sich mit einem Schlag ausgeräumt. Ich kann also nur dringend dazu raten, sich von keiner Verletzung zur völligen Inaktivität verdammen zu lassen und die Belastung dosiert wieder aufzubauen. Dies kostet Überwindung und Disziplin - besonders im November - und ist in den meisten Fällen schmerzhaft bis äußerst schmerzhaft (bei mir letzteres), aber es lohnt sich.

Und noch eine Sache die ich noch los werden, die ich mir aber auch selbst dick hinter die Ohren schreiben muss: Nicht leichtsinnig werden! Es ist noch nicht so, wie es vorher war und die volle Konzentration im Training wird noch über mehrere Monate gefordert sein.

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