Cross-Skate Bremsysteme

Diese Informationen wurden seit 2005 gesammelt von Cross-Skating.de [ähnlich klingende Texte im WWW wurden wahrscheinlich von dort oder sogar von hier plagiiert]

Die wichtigste Botschaft zuerst: Cross-Skates und Fahrer bilden einen Einhait. Ein Cross-Skate ist an sich kein stabiles "Fahrzeug", er kann nur so gut fahren und auch bremsen, wie der Fahrer die Fahrt stabilisieren kann. Durch den hohen Schwerpunkt in Relation zum Radstand der Cross-Skates ist die Gefahr von Instabilität beim Bremsen sehr groß. Bei Geschwindigkeiten ab 20 bis 35 km/h (je nach Fahrkönnen) wird ein Cross-Skate bei Vollbremsungen fast zwangsläufig instabil. Daher: Bei hohem Tempo nur sehr vorsichtig bremsen! Wenn das Tempo unter den kritsichen Bereich gefallen ist, kann stärker und oftt sogar voll gebremst werden.


Scheibenbremsen
: Bekannt von anderen oft PS-starken Fahrzeugen, erbringen Scheibenbremsen enorme Bremswirkungen. Sie können hydaulisch, mechanisch (Bremszug) oder elektrisch bedient werden. Das eleganteste System, das ich (leider nur als Prototyp) gesehen habe, hatte einen Drucksensor, der im Schuh platzeirt wurde und per Servo (über Kabel, nicht über Funk) das Bremssignat an eine Scheibenbremse weitergeleitet hat. Knackpunkt sind die hohen Kosten und die Empfindlichkeit dieser Bremsen, denn durch die kleinen Räder, bekommen die Bremsscheiben noch viel mehr Kontakt mit Schmutz als z.B. beim Fahhrad.

Bremssysteme mit Funkübertragung werden von uns seit 2007 beobachten und vorerst noch als teure Messespielzeuge betrachtet, denn sei haben besiher keine Praxisreife erlangt. Bis das der Fall ist sind sie keine weitere Erwähnung Wert - ich schreibe hier nur über das, was es wirklich gibt oder gab, obwohl ich persönlich ein leidenschaftlicher Science Fiction-Fan bin.

Trommelbremsen: Auch mechanisch oder hydraulsich betätigt, haben ähnlich gute Bremswirkungen, sind aber besser vor Schmutz geschüzt. Leider sind sie etwas schwerer und waren bisher nur im Trailskate verbaut. Diese Bremse wurde, etwas unpraktisch für Cross-Skating, per Handhebel betätigt, konnte aber auch aufwändig auf Wadenbetätigung umgebaut werden.

Felgenbremsen: Ein gute Idee, da es bereits alle Teile dafür im Fahrradhandel gibt. Vorzugsweise per Wadendruck ausgelöst, bleibt aber auch hier das Problem der Verschmutzung. Die von Powerslide geplante "Diskbrake" schein in diese Riichtung zu gehen, denn sie war keine klassische Scheibenbremse, sondern eine "Radflanken-Bremse", was ja identisch mit der Felge ist.

Bandbremsen funktioneiren ebenfalls, können aber nicht lange bei stärkerer Verschmutzung überleben, wenn sie nicht gekapselt sind. Es gab 2006 bereits einen Prototypen mit diesem Bremsystem.

Schienbeindruck betätigte Stempelbremsen oder kurz Scheinbeinbremsen waren kurze Zeit von Powerslide auf dem Markt. Die Bremswirkung an sich war okay, nur die Druckrichtung  zum Bremesen führte zu einer zunehmend ungünstigen Gewichtsverteilung und Dosierbarkeit derBremse, je stärker man bremste. Inzwischen wieder vom Markt verschwunden.

Wadenbremen (auch Rückfallbremsen oder Unterschenkelbremsen genannt) werden durch Wadendruck ausgelöst. Die betätigte Bremse kann natürlich jede denkbare Bauform haben. In der Praxis haben sich aber wadendruckbetätigte Stempelbremsen am besten bewärt. Die bieten momantan den besten Kompromiss aus techischem Aufwand, Kosten, Zuverlässigekeit, Bedienbarkeit, Bremswirkung und Gewicht. Verbreitet sind sie an Skikes, SRB Cross-Skates, Fleet Skates und schuhlosen Powerslide Nordic Skates zu finden. Aber auch an Powerslide Nordic Cross-Skates mit fest geschraubten Schuhen, wurde Wadenbremsen "aufgepropft". Zumindest optisch wirkt es so. Die Powerslidebremes ("Calfbrake I" und "Calfbrake II") werden dann über einen separaten Beinbermsheben betätigt. Wadenbremsen wurde aber an solchen Schuh-Skates von Bastlern auch schon direkt am Schuh befestigt, was erheblich eleganter und auch leicher ist. Powerslide hat auch Skiroller mit Wadenbremsen ausgerüstet, was teilweise eine etwas gewöhnungsbedürftige Gewichtsverteilung bewirkt. Aber auch hier haben Bastler schon 2006/2007 (oder sogar früher) direkt an ihre Schuhe Bremsbeläge aus Gummi, Kunststoff oder Metall befestigt, was eine ansehnliche und sichere Bremswirkung ermöglicht hat. So entstanden etwa zeitgleich mit den wirksamen Brems an Cross-Skates sogar fast gleich wirksam Bremsen an Skirollern, indem die Bremsen direkt an den Skischuh geschraubt wurden. Später wurden solche Basteleien etwas erleichtert, indem man in das Ersatzteillager von Skike oder Powerslide gegriffen hat und von dort die entsprechenden "Anbauteile" verwenden konnte. Insgesamt hat sich das Wadenbremskonzept als sehr praktisch erwiesen, weil die Bremsbewegung sehr logisch und ergonomisch ist.

Bremsbeläge: An Scheiben- und Trommelbremsen werden faserwerkstoffhaltige Bremsbeläge (hoffentlich asbestfrei) verwendet, wie sie von Kraftfahrzeugen bekannt sind. Felgenbremsen bremsen mit Gummi oder Spezialkunststoffen. Bandbremsen haben meist ein Kevlar- oder Stahlband, das auf Spazialkunststoff oder Metall bremst. Da die Stempelbremsen direkt auf dem Reifen bremsen, müssen relativ harte Bremsbeläge verwendet werden. Es gibt Spezialskunststoffe (bei Powerslide), Messing/Bronze (bei Skike oder Fleet Skates) oder Aluminim (bei SRB Cross-Skates). Derzeit scheint Aluminium die besten Eigenschaften zu besitzen, bei Nässe ist aber auch Kunststoff recht griffig und Messing weist eine gute Dauerhaltbarkeit (= geringer Verschleiß) auf.

Mancherorts angepriesene Universalbremsysteme, die angeblich an jedem Cross-Skate oder Skiroller funktionieren, gibt es nicht! Lassen Sie sich nicht ins Bockshorn jagen, jeder Cross-Skate und jeder Skiroller ist anders gebaut und die Unterschiede sind enporm. Ganz besonder bei Skirollern, wo es Rädergrößen zwischen 65 und 155 mm gibt, dazu unterscheidliche Breiten, Rollenprofile und Materialen. Welches Universal-Wunderteil, soll damit bitteschön klarkommen? Diese Angebote erscheinen auch eher als sehr theoretische Werbemagnete ("hui, sind wir innovativ, denn wir die haben die beste und neueste Erfindung von allen..."), denn es werden weder Praxisvideos noch Verkaufpreise gezeigt. Bitte nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben, jedenfalls nicht als Erwachsener.