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Cross-Skate-Shop News - Infos über den Cross-Skating Sport, Tipps und Produkte

Cross-Skating Magazin, Blog und Portal
Hier ist der NEWS-Blog der ganz speziell über den Cross-Skating Sport und Cross-Skating Produkte informiert. Von platten Werbetexten und ausschließlicher Produktplatzierung halten wir nichts. Außerdem geizen wir nicht mit sinnvollen und kritischen Informationen über das Cross-Skating Material und den Sport. Dabei ist selbstverständlich offen zu erkennen, dass dieser Blog Bestandteil des Ladens ist, ist er aber ausgewogener und erheblich neutraler, als manch andere Quellen, denen man nicht ansieht, dass sie zu einem "Shop" gehören. Das kommt sicher davon, dass die Autoren auch bei dem nach deutschem Presserecht arbeitenden Cross-Skating Magazin schreiben und selbst Fachbücher zum Thema Cross-Skating schreiben.

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Mit Schuh oder ohne Schuh - mehr als eine Glaubensfrage

Oder vielleicht doch?

Es gibt ja bekanntlich Cross-Skates mit fest montiertem Schuh (z.B. von Powerslide XC Trainer, Path, Trail) und solche, die man mit eigenen Schuhen fahren kann (z.B. Trailskates, Skikes, Powerslide Skeleton). Die ersten Cross-Skates, etwa Ende der 80er Jahre, waren Skates mit fest montierten Schuhen - damals scheinbar die einzige Lösung. Doch die Skates für eigene Schuhe haben in den letzten 8 Jahren stark aufgeholt.

Manche Händler und Trainer lehnen jeweils eine der beiden Bauarten kategorisch ab. In fast allen Fällen beruht aber diese scheinbar festgefahrene "Ideologie" nicht auf persönlicher Erfahrung, sondern allein darauf für welchen "Stall" sie starten. Die Argumente für oder gegen sind nur teilweise begündet, ja teilweise sogar dürftig bis an den Haaren herbei gezogen. Man warte nur die mittelfristige Marktentwicklung ab und beobachte, wie viele schnell sie ihre Fahne in eine andere Richtung hängen, damit sie im besten Wind weht.

Es gibt vor allem zwei grundsätzliche Argumente, gegen die aber unsere sehr praxisnahen Kunden uns fast jeden Tag genügend Gegenargumente liefern.
Argument 1 für Skates mit eigenen Schuhen: Man kann unterwegs beliebig zu Fuß gehen und auch jederzeit leicht auf andere Schuhe wechseln. Stimmt, wer es denn auch tut.
Argument 2 für Skates mit fest montiertem Schuh: Man hat den besseren Kontakt zum Sportgerät. Stimmt auch, so sehr, dass es sogar für Stunts ausreicht. Wer nur cross-skatet (z.B. ich), kann mit richtig eingestelltem "Skate ohne festen Schuh" und dem richtigen gewählten Schuh einen mehr als ausreichenden Halt zum Skate bekommen. Dann bleibt noch der feste Stiefel, den manche Befürworter von "Sktes mit festem Schuh" wollen und manchmal auch brauchen. Übrigens hält kaum ein Cross-Skate "Stunt-Skating" über längere Zeit aus.

Die Argumente für beide Bauarten laufen exakt auseinander, einen Kompromis gibt es nicht, also muss man sich entscheiden. Doch, wie schon gesagt, unsere Kunden liefern sogar uns Fachleuten fast täglich praktische Lösungen:
1.) Skaterschuhe (für Skateboards), manche Mountainbike-Schuhe und ganz besonders viele Sportsneakers ("Chucks", hat fast jeder, bzw. kosten nicht die Welt) bieten bombatischen Halt in den Schuhschalen von "Non-Shoe-Skates".
2.) Viele Powerslider haben uns berichtet, dass sie unterwegs immer "Zweitschuhe" dabei haben. Seien es "Turnerschläppchen", die in jede Trikottasche passen oder echte Bergstiefel, die auf "Skate and Hike-Touren" bequem Platz im mittelgroßen Rucksack finden (und umgekehrt die Powerslides, wenn gewandert wird).

Somit ist eigentlich jedes schlagkräftige Argument entkräftet, weil es für alles eine Lösung gibt. Man kann also seinen persönlichen Geschmack entscheiden lassen. Wir können nur fachmännische beraten (was wir gerne ausführlich tun), aber keine Entscheidung durch ultimative Hinweise geben.

Erfahrene Tour-Giudes und Trainer können bei ihren betreuten Gruppen oft ein scheinbar schwer erklärbares Phänomen beobachten, das inzwischen in Trainerkreisen als "technischer Kollaps" bezeichnet wird. Das bezeichnet ein plötzliches Nachlassen koordinativer Fähigkeiten bei Cross-Skatern, oft nur Dritten zu beobachten, denen eine größere Feherhäufgikeit oder plötzlich stärker ausgeprägte Stilfehler bei jenen "Kollabierenden" auffältlt. Das Unfallrisiko steigt dann stark an. Kurisoserweise sind gerade Fahrerer von "labileren" Skates davon weinger betroffen, was sich so erklären lässt, dass Fahrer von "stabileren Skates" auf Grund des zunächbst stabilen Fahreverhaltens ihrer Skates bestimmte Stabilisationstechniken nie richtig erlernt haben und die typischen Fehlersymptome bei sich selbst nicht erkennen. Die Analogie dazu ist die, dass im Schuhbereich, Benutzer von "Kompfortschuhen" (gestützt, gedämpft und voll-klimatisiert...) häufiger Patienten beim Orthopäden sind, als die Träger recht spartanischer Schuhe, in denen der Träger noch vieles selbst erledigen muss (und auch kann!).

Bei der Schuhauswahl für Cross-Skates mit eigenen Schuhen empfehlen wir dringend zu Schu-Modellen mit möglichst dünner (!) Vollgummisohle, wie Chucks oder Hallensportschuhe - keine Laufschuhe, keine Skischuhe, keine Bergschuhe! Die Erfahrungen in der Praxis sind eindeutig, aber die Empfehlungen von unerfahrenen Händlern und sogar Cross-Skate Herstellern lauten oft völlig anders. Unsere Schuhempfehlung, die wir schon seit 2006 als erste abgaben, wird immer noch weitergehend ignoriert, wir sind aber sicher, dass sie, früher oder später, auch von den hartnäckigsten Leugnern, nahezu 1 zu 1 übernommen wird. So wie das schon oft der Fall war. Warten wir's ab.

Wahrscheinlich wird keine der beiden Cross-Skate-Bauarten aussterben, dafür sind die Ansprüche der Sportlerinnen und Sportler zu unterschiedlich! Deswegen versuchen wir die ganze Breite der Bauarten anzubieten. Nicht um jeden Preis jede Marke und alles was nur irgendwie produziert wird (um Himmels Willen!), wir müssen unseren Ruf wahren, aber das, was wir für sinnvoll halten.

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