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The show must go on - Ladenbetrieb und Webshop laufen weiter

Man könnte auch sagen: "Falscher Stockeinsatz kann zu Verletzungen führen". Doch wenn wir unsere Kunden darauf hinweisen, beziehen wir uns auf den Einsatz von Cross-Skating Stöcken in Richtung Boden, nicht auf den Einsatz von Schlagstöcken auf Kopf, Gesicht, Gelenke und Weichteile von Personen, die offenbar von diesem Planeten geprügelt werden sollen. Ich kann nur bestätigen: Gesund ist das nicht, aber ebenso war es für die beiden Angreifer. Denn da meine Frau und ich doch etwas an unserem Leben hängen, mobilisieren wir noch rechtzeitig die Polizei um die Täter plus Schlagwaffe sicherzustellen. Immerhin war es schon der dritte Angriff dieser Art. Aber wir leben noch und der Cross-Skating-Shop wird deswegen keinen Tag geschlossen! Mit reduziertem eigenen Arbeitseinsatz, aber tatkräftiger Unterstützung von Helfern, geht der Laden weiter.
Unterbrochen von den Tagen, wenn ich unter's Messer und leider keine Vollvertretung organisieren kann. Es wird nicht ohne erhebliche geschäftliche Einbußen gehen, insbesondere ein Liefervetrag ist jetzt weg. Terror ist eben leider immer sehr teurer. Aber ich verspreche zäh durchzuhalten, das hat bisher immer funktioniert. Eine intensive und sicher auch schmerzhafte ReHa gehört natürlich dazu, um wieder voll arbeitsfähig zu werden und um den sportlichen Anschluss nicht zu verlieren. Es hängt ja an jeder Faser meines Körpers, meine berufliche Existenz, weswegen ich ihn ja auch immer bestmöglich im Schuss halte und keine Risiken eingehe. Aber die Verursacher des Ganzen sind bekannt und werden mit Sicherheit zur Rechenschaft gezogen werden.
Meine fähigen neuen Mitarbeiterinnen unterstützen mich nun eben noch mehr als sonst. Auch Kurse wird es in rund drei Wochen wieder geben, da ich andere fähige Trainer einsetzen kann. Mein Training muss leider ein paar Monate länger pausieren. Aufgeschoben, aber ganz bestimmt nicht aufgehoben, ist der Marathon, der für den 23.10. angesetzt war. Er wird dann voraussichtlich im April 2012 stattfinden, wenn die Daumen-OP ohne Probleme verläuft. Umso konsequenter werde ich trainieren. Leider gibt es, erheblich weitertragendere, geschäftliche Konsequenzen, die mit einem entfallen Rekordversuch gar nicht vergleichbar sind. Na, vielleicht kann ich es noch herausreißen.
Ich kann trotzdem nur sagen: "Hey, ihr beiden Möchtegern-Attentäter. Dass ihr selbst im Krankenhaus landen würdet und ich jetzt diese Zeilen schreibe, war wohl so nicht geplant. Und mit Schlägen treibt man ein Rennpferd nur an...!" . So, die Blutungen sind gestillt und die dicke Rechnung wird diesen Subjekten am Ende unsere Rechsprechung schreiben. Zum Glück leben wir hier nicht in der Bronx oder im Balkankrieg oder unter Mafiaverhältnisssen, denn dann könnte sogar ich mir meinen Pazifismus durch den ich meine Rübe bei den zwei deutlich schwächeren Kontrahenten geduldig hingehalten habe, wahrscheinlich nicht erlauben.
Manche beklagen eine zunhemende "Verrohung" der Szene, tun aber nichts dagegen. Dazu gehört nämlich auch nicht denjenigen HONKs zu stimmen oder den Hooligans nachzulaufen, die solche Dinge verursachen. Dies nicht zu Bremsen heißt Mitschuld tragen! Der letzte Anschlag davor liegt ja kein Jahr zurück. Nach dem ziemlich misslungenen Groß-Gerauer Modernen Biathlon im Herbst 2010 wurde ja ein Sabotage-Anschlag auf meinen nur 2 km entfernten Laden durchgeführt. De Tatzeitpunkt lag unmittelbar in den Stunden nach der Veranstaltung, als noch einige Trittbrettfahrer, aber mittlerweile schon eingeschworenen Feinde dieser Sportart, einen "Ölanschlag" auf mein Geschäft vorgenommen haben. Polizei und Feuerwehr waren vor Ort. Mit ist völlig klar wer das war, nur leider wurde er nicht erwischt. Aber der Tag wird kommen, du feige Ratte, an dem du dran bist und für alles zahlen wirst!

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"Nur" das Daumengelenk zertrümmert und Gesichtsprellungen
 nach dem Ausweichen von Stockschlägen die gezielt auf den Kopf
gerichtet waren, sind immer noch ein akzeptabler Kompromiss.
Meine Frau sollte auch totgeschlagen werden, als sie telefonisch die
Polizei verständigen wollte. Sie hatte das unwahrscheinliches Glück einem
gezielten Stockschlag ausweichen zu können. Nun setzen wir voll auf die
Hebelwirkungen unseres funktionierenden Rechtsstaates.
Bei Mordversuch solte die Rechtlage klar sein. Aber...
Lebbe geht weiter, und zwar immer noch gut gelaunt, denn über
manche Aktionen bleibt einem nichts anderes übrig als zu lachen?
Und was bleibt einem auch sonst, als Galgenhumor, wenn man noch lebt.


Kommentare: 1

John Meys |
AW: The show must go on - Ladenbetrieb und Webshop laufen weiter
Lieber Frank,

Ich wünsche dir und deine Frau eine baldige Erhohlung und das es das letzte mal ist das ihr so unangenehm überrascht worden seit.

Ich hoffe das es nicht so schlimm ist mit deinen Daumen.

Alles gute wünscht,

John Meys
Skike-fan
Niederlande
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